Das Glattbacher Betonwerk..

..gleich neben dem Kindergarten ruht seit etwa zwei Wochen. Die umliegenden Bürger werden es bereits bemerkt haben und erleichtert sein. Was war vorher?

 

Die alten Betonrohre des Kanals unter der Hauptstraße mussten entfernt werden. Nach dem Ausbau brachte sie ein LKW zum Weihersgrund, dort wurden sie lautstark zerstört und die kleinen Brocken wurden abtransportiert. Das haben die Anwohner des Weihersgrundes monatelang akzeptiert. Seltsam war, dass diese Lärmerzeugung nicht aufhörte, obwohl (im Sommer) die Bauarbeiten vor der Zettelstub ruhten. Woher kamen die vielen Betonrohre? Einigen Frühaufstehern hier fiel auf, dass fast jeden Morgen riesige LKWs aus Richtung REWE kamen und Beton abluden. Der Verdacht: Alte Rohre von anderen Baustellen werden im Glattbacher Betonwerk zerkleinert. Woanders haben sich Anwohner über den vielen Lärm beschwert, die Glattbacher sind dagegen geduldige Schafe. Hier darf man Lärm ohne Ende erzeugen, niemanden interessiert das.

 

Niemanden? Anrufe beim Glattbacher Bürgermeister waren erfolglos, er verspürte keine Lust, diese Lärmquelle still zu legen. Die Anwohner sollen sich doch nicht so aufregen... Zum Glück gibt es die Abteilung Immissionsschutz beim Landratsamt. Die ist sofort aktiv geworden und hat das Betonwerk stillgelegt. 

 

Nun ist auch klar, woher die vielen fremden Betonrohre geliefert wurden: Im Schrott liegt ein Straßenschild mit einem recht eigenartigen Namen. Wo liegt diese Straße? In Taunusstein bei Wiesbaden. Dort wird auch ein Kanal ausgetauscht, dort darf man aber nicht solchen Krach machen. Also transportiert man die alten Rohre nach Glattbach, dort wohnen nur Schwerhörige... Und dem Bürgermeister Baier ist das wurscht...